Rechtsprechung
   LSG Nordrhein-Westfalen, 29.10.2020 - L 7 AS 2052/18   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2020,39590
LSG Nordrhein-Westfalen, 29.10.2020 - L 7 AS 2052/18 (https://dejure.org/2020,39590)
LSG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 29.10.2020 - L 7 AS 2052/18 (https://dejure.org/2020,39590)
LSG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 29. Oktober 2020 - L 7 AS 2052/18 (https://dejure.org/2020,39590)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2020,39590) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (5)

Hinweis zu den Links:
Zu grauen Einträgen liegen derzeit keine weiteren Informationen vor. Sie können diese Links aber nutzen, um die Einträge beispielsweise in Ihre Merkliste aufzunehmen.

Verfahrensgang

 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (9)

  • BSG, 17.02.2016 - B 4 AS 12/15 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Erhöhung der Unterkunftskosten

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 29.10.2020 - L 7 AS 2052/18
    Es lag kein plausibler, nachvollziehbarer und verständlicher Grund für den Wohnungswechsel vor, von dem sich ein Nichthilfebedürftiger liegen lassen würde (vgl. hierzu BSG Urteil vom 17.02.2016 - B 4 AS 12/15 R).

    Die auf Wortlaut und Sinn und Zweck des § 22 Abs. 1 Satz 2 SGB II gestützte Rechtsprechung des BSG, wonach die Anwendung der Norm ein schlüssiges Konzept des Trägers zur Ermittlung des angemessenen Bedarfs für die Unterkunft voraussetzt (vgl. hierzu BSG Urteile vom 17.02.2016 - B 4 AS 12/15 R und vom 29.04.2015 - B 14 AS 6/14 R), ist auf die zum 01.08.2016 in Kraft getretene, hier einschlägige Fassung des § 22 Abs. 1 Satz 2 SGB II nicht mehr anwendbar (so auch Lau in: Oestreicher/Decker, SGB II/SGB XII, Stand der Ergänzungslieferung Oktober 2017, § 22 Rn. 94, Berlit in: Münder, SGB 11, 2. Auflage, § 22 Rn. 107; in diesem Sinne auch Luik in: Eicher/Luik, SGB 11, 4. Auflage, § 22 Rn. 116; für eine Anwendbarkeit dagegen Lauterbach in: Gagel, SGB II/SGB III, Stand der Ergänzungslieferung März 2019, § 22 SGB II Rn. 84 ff.).

    Die Argumentation, die Vorschrift fordere eine Erhöhung der angemessenen Aufwendungen für Unterkunft und Heizung und zur Ausfüllung des unbestimmten Rechtsbegriffs der Angemessenheit müsse unter Berücksichtigung von § 22 Abs. 1 Satz 1 SGB II der anzuerkennende Mietpreis unter Berücksichtigung der örtlichen Besonderheiten zutreffend ermittelt worden sein (vgl. hierzu BSG Urteile vom 17.02.2016 - B 4 AS 12/15 R und vom 29.04.2015 - B 14 AS 6/14 R), findet nach der Streichung des Begriffs "angemessenen" in der Neufassung des § 22 Abs. 1 Satz 2 SGB II keine Stütze mehr.

    Eine Anpassung der Kosten im Wege einer Dynamisierung (hierzu BSG Urteile vom 17.02.2016 - B 4 AS 12/15 R und vom 29.04.2015 - B 14 AS 6/14 R) hat nicht zu erfolgen, denn der Beklagte hat bei seiner Bewilligung die für die alte Wohnung gerade erst zum 01.01.2018 erhöhten Kosten der Unterkunft zugrunde gelegt.

  • BSG, 29.04.2015 - B 14 AS 6/14 R

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Überprüfungsantrag - Arbeitslosengeld II

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 29.10.2020 - L 7 AS 2052/18
    Die auf Wortlaut und Sinn und Zweck des § 22 Abs. 1 Satz 2 SGB II gestützte Rechtsprechung des BSG, wonach die Anwendung der Norm ein schlüssiges Konzept des Trägers zur Ermittlung des angemessenen Bedarfs für die Unterkunft voraussetzt (vgl. hierzu BSG Urteile vom 17.02.2016 - B 4 AS 12/15 R und vom 29.04.2015 - B 14 AS 6/14 R), ist auf die zum 01.08.2016 in Kraft getretene, hier einschlägige Fassung des § 22 Abs. 1 Satz 2 SGB II nicht mehr anwendbar (so auch Lau in: Oestreicher/Decker, SGB II/SGB XII, Stand der Ergänzungslieferung Oktober 2017, § 22 Rn. 94, Berlit in: Münder, SGB 11, 2. Auflage, § 22 Rn. 107; in diesem Sinne auch Luik in: Eicher/Luik, SGB 11, 4. Auflage, § 22 Rn. 116; für eine Anwendbarkeit dagegen Lauterbach in: Gagel, SGB II/SGB III, Stand der Ergänzungslieferung März 2019, § 22 SGB II Rn. 84 ff.).

    Die Argumentation, die Vorschrift fordere eine Erhöhung der angemessenen Aufwendungen für Unterkunft und Heizung und zur Ausfüllung des unbestimmten Rechtsbegriffs der Angemessenheit müsse unter Berücksichtigung von § 22 Abs. 1 Satz 1 SGB II der anzuerkennende Mietpreis unter Berücksichtigung der örtlichen Besonderheiten zutreffend ermittelt worden sein (vgl. hierzu BSG Urteile vom 17.02.2016 - B 4 AS 12/15 R und vom 29.04.2015 - B 14 AS 6/14 R), findet nach der Streichung des Begriffs "angemessenen" in der Neufassung des § 22 Abs. 1 Satz 2 SGB II keine Stütze mehr.

    Soweit ausgeführt wird, mit der Regelung sollten die Kosten der Unterkunft und Heizung in den Fällen auf die bisherigen angemessenen Unterkunftskosten begrenzt werden, in denen Hilfebedürftige unter Ausschöpfung der durch den kommunalen Träger festgelegten Angemessenheitsgrenzen in eine Wohnung mit höheren, gerade noch angemessenen Kosten ziehen, was eine Feststellung zutreffender Angemessenheitsgrenzen voraussetze (vgl. auch hierzu BSG Urteil vom 29.04.2015 - B 14 AS 6/14 R, so auch ausdrücklich niedergelegt in BT-Drs. 16/1410 vom 09.05.2006 S. 23 zum Entwurf eines Gesetzes zur Fortentwicklung der Grundsicherung für Arbeitsuchende zur Erstfassung des § 22 Abs. 1 Satz 2 SGB II) lässt sich dies nicht mehr mit der am 01.08.2016 in Kraft getretenen Neufassung des § 22 Abs. 1 Satz 2 SGB II in Übereinstimmung bringen.

    Eine Anpassung der Kosten im Wege einer Dynamisierung (hierzu BSG Urteile vom 17.02.2016 - B 4 AS 12/15 R und vom 29.04.2015 - B 14 AS 6/14 R) hat nicht zu erfolgen, denn der Beklagte hat bei seiner Bewilligung die für die alte Wohnung gerade erst zum 01.01.2018 erhöhten Kosten der Unterkunft zugrunde gelegt.

  • BSG, 01.06.2010 - B 4 AS 60/09 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft- und Heizkosten - Anwendung von § 22 Abs 1 S 2

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 29.10.2020 - L 7 AS 2052/18
    Dem Auslegungsergebnis steht nicht entgegen, dass an der Beschränkung der Anwendung der Deckelungsvorschrift des § 22 Abs. 1 Satz 2 SGB II nur auf Umzüge innerhalb des Vergleichsraums (vgl. hierzu BSG Urteil vom 01.04.2010 - B 4 AS 60/09 R, Luik in: Eicher/Luik, SGB 11, 4. Auflage, § 22 Rn. 119) auch nach der Neufassung der Norm festzuhalten ist.

    Eine hinreichende Rechtfertigung für eine solche Ungleichbehandlung sei nicht vorhanden (vgl. hierzu ausführlich BSG Urteil vom 01.06.2010 - B 4 AS 60/09 R; zur freien Wohnortwahl von Empfängern von Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts BSG Urteil vom 07.11.2006 - B 7b AS 10/06 R).

  • BVerfG, 06.06.2018 - 1 BvL 7/14

    Verbot mehrfacher sachgrundloser Befristung im Grundsatz verfassungsgemäß -

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 29.10.2020 - L 7 AS 2052/18
    Jedenfalls darf der klar erkennbare Wille des Gesetzgebers nicht übergangen oder verfälscht werden (BVerfG Beschluss vom 06.08.2018 - 1 BvL 7/14, 1 BvR 1375/14 Rn. 74 f.).
  • BSG, 30.01.2019 - B 14 AS 24/18 R

    Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 29.10.2020 - L 7 AS 2052/18
    Der Vergleichsraum ist ein ausgehend vom Wohnort der leistungsberechtigten Person bestimmter ausreichend großer Raum der Wohnbebauung, der aufgrund räumlicher Nähe, Infrastruktur und insbesondere verkehrstechnischer Verbundenheit einen insgesamt betrachtet homogenen Lebens- und Wohnbereich bildet (vgl. nur BSG Urteil vom 30.01.2019 - B 14 AS 24/18 R).
  • BVerfG, 19.03.2013 - 2 BvR 2628/10

    Verständigungsgesetz

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 29.10.2020 - L 7 AS 2052/18
    Für die Beantwortung der Frage, welche Regelungskonzeption dem Gesetz zugrunde liegt, kommt daneben den Gesetzesmaterialien eine nicht unerhebliche Indizwirkung zu (BVerfG Urteil vom 19.03.2013 - 2 BvR 2628/10 Rn. 66 f).
  • BSG, 07.11.2006 - B 7b AS 10/06 R

    Arbeitslosengeld II - Angemessenheit der Unterkunftskosten - Beginn der

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 29.10.2020 - L 7 AS 2052/18
    Eine hinreichende Rechtfertigung für eine solche Ungleichbehandlung sei nicht vorhanden (vgl. hierzu ausführlich BSG Urteil vom 01.06.2010 - B 4 AS 60/09 R; zur freien Wohnortwahl von Empfängern von Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts BSG Urteil vom 07.11.2006 - B 7b AS 10/06 R).
  • LSG Hessen, 03.08.2016 - L 5 R 123/15

    Gesetzliche Rentenversicherung, Verwaltungsverfahren

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 29.10.2020 - L 7 AS 2052/18
    Nur im Umfang ihrer Pfändbarkeit gehören dem Schuldner zustehende Sozialleistungen zur Insolvenzmasse (Hessisches LSG Urteil vom 03.08.2016 - L 5 R 123/15, Bayerisches LSG Urteil vom 23.04.2013 - L 20 R 819/09).
  • LSG Bayern, 23.04.2013 - L 20 R 819/09

    Verrechnung offener Beitragsansprüche gegen laufende Geldleistungen -

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 29.10.2020 - L 7 AS 2052/18
    Nur im Umfang ihrer Pfändbarkeit gehören dem Schuldner zustehende Sozialleistungen zur Insolvenzmasse (Hessisches LSG Urteil vom 03.08.2016 - L 5 R 123/15, Bayerisches LSG Urteil vom 23.04.2013 - L 20 R 819/09).
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 19.01.2022 - L 12 AS 213/20

    Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II ;

    aa) Die Rechtsprechung des BSG zu § 22 Abs. 1 S. 2 SGB II in der bis zum 31.07.2016 gültigen Fassung (a. F.), wonach die Anwendung der Norm ein schlüssiges Konzept des Trägers zur Ermittlung des angemessenen Bedarfs für die Unterkunft voraussetzt (vgl. hierzu BSG Urteile vom 29.04.2015, B 14 AS 6/14 R und vom 17.02.2016, B 4 AS 12/15 R, juris), ist auf die zum 01.08.2016 in Kraft getretene Fassung (n. F.) nicht mehr anwendbar (so auch LSG NRW Urteil vom 29.10.2020, L 7 AS 2052/18, Rn. 34ff., juris; Berlit in Münder/Geiger, SGB 11, 7.

    Mit ihm vergeht die begrifflich-systematische Verbindung zu § 22 Abs. 1 S. 1 SGB II und dem hierzu höchstrichterlich erkannten Erfordernis der Ermittlung abstrakter Angemessenheitsgrenzen durch ein schlüssiges Konzept (LSG NRW Urteil vom 29.10.2020, L 7 AS 2052/18, Rn. 36, juris; Berlit in Münder/Geiger, SGB 11, 7. Auflage 2021, § 22 Rn. 115; vgl. auch die Stellungnahme des Deutschen Vereins vom 16.03.2016 zum Regierungsentwurf des Rechtsvereinfachungsgesetzes S. 6f, www.deutscher-verein.de, Stichwort: Empfehlungen/Stellungnahmen 2016).

    Hieraus ist jedoch nicht zu schließen, § 22 Abs. 1 S. 2 SGB II setze damit dessen Bestimmung als Grundlage eines schlüssigen Konzeptes voraus (LSG NRW Urteil vom 29.10.2020, L 7 AS 2052/18, Rn. 39, juris).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 23.06.2021 - L 2 AS 504/21

    Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II

    Dabei kann dahinstehen, ob die auf Wortlaut und Sinn und Zweck des § 22 Abs. 1 Satz 2 SGB II gestützte Rechtsprechung des BSG, wonach die Anwendung der Norm ein schlüssiges Konzept des Trägers zur Ermittlung des angemessenen Bedarfs für die Unterkunft voraussetzt (vgl. hierzu BSG, Urteile vom 17.02.2016, B 4 AS 12/15 R, juris Rn. 18, und vom 29.04.2015, B 14 AS 6/14 R), juris Rn. 23 ff. ist auf die zum 01.08.2016 in Kraft getretene, hier einschlägige Fassung des § 22 Abs. 1 Satz 2 SGB II weiterhin anwendbar ist (vgl. dazu LSG NRW, Urteil vom 29.10.2020, L 7 AS 2052/18, juris Rn. 34 m.w.N. zum Meinungsstand).
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 20.04.2021 - L 2 AS 1827/19

    Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II ;

    Es kann hier dahingestellt bleiben, ob der Umzug des Klägers erforderlich war oder ob mit der Rechtsänderung zum 01.08.2016 die vorgenannte Rechtsprechung des Bundessozialgerichts weiterhin Gültigkeit besitzt (so das erstinstanzliche Urteil, anderer Auffassung Landessozialgericht NRW, Urteil vom 29.10.2020 zum Az. L 7 AS 2052/18 zur Rn. 36 der Wiedergabe juris).
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht